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Winterschutz
Winterschutz bei ausgepflanzten Palmen


Allgemeine Infos zum Winterschutz

In den meisten Regionen Deutschlands ist ein Winterschutz erforderlich. Nur in den rmildesten Gebieten kann eine Palme wie z.B. Trachycarpus fortunei ohne oder mit nur geringem Winterschutz ausgepflanzt werden. Der wichtigste Punkt ist der  Wurzelschutz.  Mit einer dicken Schicht Rindenmulch (ca. 20cm) werden die Wurzeln vor starkem Frost geschützt. Die Wurzeln einer Trachycarpus fortunei vertragen max. -6 °C, die Wedel ca. -17 °C (erste Blattschäden ab ca. -13 °C) und der  Vegetationspunkt  (Palmenherz) verträgt Temperaturen von -17 °C und teilweise noch kälter. Hierbei spielt die Dauer der Frosteinwirkung eine große Rolle. Nach einem totalen Blattverlust treibt die Palme oft im Frühjahr wieder aus (auch teilweise  nach -20  °C) und bekommt anfangs kleinere Wedel. Dann muss die Palme im nächsten Winter besonders gut geschützt werden.
In kälteren Regionen empfiehlt es sich, die Wedel zusammen zu binden und die Palme mit mehreren lagen Frostschutzvlies zu  umwickeln. Dieser sollte jedoch nicht länger wie nötig angebracht sein, da die Palme auch im Winter Licht benötigt. Alternativ  kann man mit ein paar Dachlatten und Luftpolsterfolie ein Minigewächshaus bauen. Dabei ist aber auf eine ausreichende  Luftzufuhr an wärmeren Tagen zu achten. In Regionen in denen es regelmäßig sehr kalt wird ist eine Heizquelle (Heizkabel) unter dem Schutz erforderlich. Dieses sollte jedoch über ein  Temperaturschaltgerät geregelt sein, damit  die Temperaturen an der Palme in der Ruhephase nicht zu hoch werden, und um den Stromverbrauch in Grenzen zu halten. Die Heizung schaltet dann je nach Einstellung in wenigen sehr kalten Nächten kurzzeitig  zu. Die Einschalttemperatur sollte jedoch nicht an der frostgrenze der Palme eingestellt werden, sondern einige Grad vorher. Kleine Palmen und erst 1-3 Jahre ausgepflanzte Palmen müssen früher geschützt werden als etablierte Palmen.

Der Winterschutz auf Bild 2 ist ideal für große Trachycarpus. Hier werden bei bedarf noch 2 Säcke aus Frostschutzvlies drübergezogen. Die Dachlatten tragen dann die Scheelast, damit die Wedel nicht abknicken.

Mit dieser Art Winterschutz haben Trachycarpus fortunei, Jubaea chilensis, Butia eriospatha und Chamaerops humilis vulcano im Winter 2008-2009 in NRW -20,7 °C mit geringen Blattschäden überlebt.

Alle Informationen auf  dieser Homepage wurden nach bestem Wissen und Gewissen ausgearbeitet. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Der Autor übernimmt keine Haftung für sich daraus ergebene Folgen jeglicher Art.



Winterschutz einer Butia

Das Heizkabel ist auf einer ca. 5cm dicken Schicht Rindenmulsch in einer Spirale 2 mal um die Palme gewickel. Danach ist es ein paarmal um den Stamm gewickelt und der Rest ist am Holzgestell befestigt. Das Heizkabel darf sich nicht berühren. Der Temperaturfühler ist auf ca. 1m Höhe angebracht.
Wenn es kalt wird kommt ein Sack aus 2 lage Luftpolsterfolie mit einem seilichen Reißverschluss drüber.

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